Ende…

Hervorgehoben

… auch für dieses Blog.

Es gilt noch, auf das Zeugnis zu warten und dann ist mein Studium an der Open University in Großbritannien beendet.

Es war eine lange Zeit; sehr vieles war gut, manches nicht so toll. Ich bin sehr froh, dass es vorbei ist. Denn damit entsteht auch Raum für Neues, und irgendwie freue ich mich schon seit ein paar Monaten ganz irre auf das, was jetzt kommt.

Ich habe wieder viel Freizeit und brauche mich nicht mehr darum zu sorgen, wie die nächste TMA zustande kommt. Ich habe auch nicht immer im Hinterkopf, dass es da ja noch irgendwas gibt, dass es abzuschließen gilt, obwohl ich gar nicht mehr wirklich die Kraft und Lust dazu habe. Mir ist es in den letzten Monaten doch sehr schwer gefallen, mich nochmal für das Studium aufzuraffen. Kein Wunder, denn eigentlich hätte ich schon letztes Jahr um diese Zeit fertig sein sollen.

Auf der anderen Seite bin ich sehr stolz auf mich, es geschafft zu haben. Ich habe jetzt tatsächlich einen Studienabschluss. Das ist etwas, wofür ich jahrelang gearbeitet habe und das mir auch enorm wichtig war all die Jahre.

Insbesondere deswegen, weil ich ein fast fertiges Studium abgebrochen und niemals zu Ende geführt habe. Jetzt endlich etwas in Händen zu halten, gibt mir auch ein wenig Sicherheit, dass ich auch schwierige Dinge schaffen kann.

Dieses Zeugnis, so blöd es klingen mag, gibt mir ein Stück weit Selbstvertrauen, auch wenn ich mit mittlerweile fast 40 Jahren feststelle, dass ich nicht komplett unfähig bin. 😉

Wie es geht nun weiter?

Was das Blog angeht, so werde ich es ruhen lassen. Es hat mir sehr gute Dienste geleistet, und ich habe viele Leute hier kennengelernt, die mir auch hin und wieder den Schubser Motivation zukommen ließen, den ich gebraucht habe. Aber da das Blog „Studieren an der OpenUniversity…“ heißt, und ich nun mal nicht mehr an der OU studiere, hat es seinen Zweck erfüllt. Ich werde weiterbloggen, und zwar auf http://weiterstudieren.wordpress.com/

Was einen etwaigen Masterstudiengang angeht habe ich erstmal keine abschließende Entscheidung getroffen. Weder, wo ich einen Master mache, noch in welchem Fach – und ob ich überhaupt noch einen weiteren Studienabschluss erlangen möchte.

Was einen Psychologiemaster ganz allgemein angeht, bin ich mir nicht sicher, ob ich tatsächlich noch tiefer in die Materie einsteigen will. Ich habe im Bachelor vieles gelernt, und vieles davon war sehr interessant. Ich habe aber auch festgestellt, dass mir einiges nicht so besonders liegt, und ob ich meine Zeit nochmal Dingen widmen möchte, die mich überhaupt nicht interessieren, weiß ich momentan noch nicht.

Es ist ja doch so, egal in welchem Studiengang oder -fach, dass man immer mit Dingen konfrontiert wird, die einem nicht so sonderlich zusagen. Aber ich frage mich eben, ob ich meine Zeit wirklich für solche Dinge opfern möchte. Andererseits gibt es jetzt auch keine Studiengänge, die speziell für mich, meine Ansprüche und Interessen gebacken wurden.

Auf der anderen Seite würde mich vermutlich nur ein Master in Psychologie ehrlich weiter bringen. Zumindest für das, was ich mir bisher für meine Zukunft vorgestellt habe.

Schauen wir mal. 😉

Bleibt also noch der Abschied.

Ich möchte mich wirklich herzlich bei allen bedanken, die hier regelmäßig mitgelesen habe. Und bei allen, die kommentiert haben. Es gab viele nützliche und hilfreiche Tipps, die mir weitergeholfen haben. Vielen Dank auch an jene, die mir hin und wieder eine E-Mail zukommen ließen oder sonstwie in Dialog getreten sind.

Es hat mich immer wieder erstaunt und auch berührt, wie viele Menschen da draußen auch ein OU-Studium gemacht und sich dafür interessiert haben, wie es mir während des Studiums ging, was ich erlebt habe, was mich bedrückt und belastet hat, worüber ich mich freuen konnte.

Ich möchte mich bei euch ganz herzlich für euer Interesse bedanken und sage einfach

Tschüß 😥 😉

Ne, keine fünf Tage

Gestern noch gebloggt, dass es ca. fünf Tage dauert, ehe ich mein Zeugnis anfordern kann.

Nö. Heute morgen lag die Mail im Postfach, dass ich den Abschluss formal akzeptieren kann.

Sieht im StudentHome sehr unspektakulär aus. Man sieht es noch nicht einmal auf den ersten Blick, erst wenn man auf „Study record, funding and advice for BSc (Honours) Psychology“ klickt. Dort steht unter Status:

Accept_qualification

Dann gelangt man in eine neue Maske, die der Bestellung von Kursen sehr ähnelt.

Hier erfährt man dann auch die Klassifikation (meines wird ein Upper Second-class Honours) und als Ausstellungsdatum steht bei mir 31.12.2014.

Und das war es auch. Achso, ganz zum Schluss kann man sich noch für eine Degree ceremony entscheiden (ich weiß nicht, ob ich eine machen werde) und dann steht da noch, dass ich jetzt hinter meinem Namen folgendes schreiben darf: BSc (Hons) Psych (Open)

Gleich im Anschluss kann ich noch mein Diploma Supplement herunterladen, was ich dann auch getan habe. Und damit wäre es geschafft. 😉

DD303: Ergebnis früher da als erwartet

Gerade eben zufällig ins StudentHome geschaut – und es ist da: das Ergebnis. Klausur für DD303 ist bestanden.

Soweit ich aus den wenigen Infos ersehen kann, habe ich ungefähr 80% in der Klausur gemacht (da das Klausurergebnis mit TMA05 zusammengeführt wird, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen). Auf jeden Fall ist dieser Kurs mit einem Grade 2 pass bestanden.

Laut OU dauert es ca. 5 Tage, bis ich das Zeugnis anfordern kann. Ich bin gespannt. 😉

Das Ende rückt näher

Heute (erfreulicherweise) eine E-Mail erhalten, in der die OU schon mal ankündigt, dass

* die Ergebnisse am 05. Dezember bereit stehen werden,
* ich dann die Möglichkeit erhalte, meinen Abschluss zu akzeptieren und
* eine Degree ceremony zu buchen.

Tja, damit ist der Endspurt endgültig eingeläutet.

Schwein gehabt

Heute habe ich auf ganzer Linie Schwein gehabt. Zum einen bin ich dem Lokführer-Streik um ein Haar entkommen (der Streik soll ab 21 Uhr beginnen; ich bin zum Glück schon zu Hause), zum anderen waren die Klausurfragen so gestellt, dass tatsächlich alle meine Wunschthemen abgedeckt waren.

Ich gehe davon aus, dass ich den Kurs zumindest bestanden habe. Wie, werde ich dann Anfang Dezember erfahren. Bin erleichtert, aber auch ganz schön müde. 😉

Der Gang zum Schafott

… zumindest fühlt sich das Ganze so an.

Morgen ist die Klausur, und ehrlich gesagt kann ich nicht mehr. Jede Faser meines Körpers sträubt sich gegen diese Klausur und das Lernen. Ich habe eine miserable, und dazu noch rekordverdächtig kurze, Vorbereitungsphase für diese Klausur hingelegt. Nicht nur, dass ich quasi nur 2 Wochen zum Lernen hatte – es waren sogar deutlich weniger, weil ich letzte Woche ein paar Tage flach gelegen bin.

Ein bisschen Auftrieb gibt mir die Tatsache, dass ich gestern Abend noch meine letzte TMA benotet zurück bekommen habe. Ich hatte ja mit dem schlimmsten gerechnet, weil ich von vornherein nur das Nötigste an Arbeit reingesteckt habe. Das heißt, ich habe direkt eine Wortzahl von 1800 Wörtern angepeilt (2000 minus der erlaubten 10%). Außerdem habe ich wenig auf Struktur, usw. geachtet. Einfach nur geschrieben und abgegeben. Ich dachte, 60 Prozent reichen vollkommen aus.

Zurückbekommen habe ich 88, und das ist mit einer der besten Noten, die ich im gesamten Studium erhalten habe. 😯

Bleibt nun noch zu hoffen, dass meine Strategie des Lernens auf Lücke aufgeht. Ich habe leider festgestellt, dass in früheren Jahren immer wieder manche Themen gar nicht dran gekommen sind. Ich habe einige Themen gar nicht mehr gelernt (z.B. Kapitel, die ich schon letztes Jahr bearbeitet habe – oder weil sie mir einfach nicht liegen). Ich bin also sprichwörtlich komplett ahnungslos was ein paar prüfungsrelevante Themen angeht. Wenn keine Frage zu Face recognition, Autobiographical memory, Concepts oder Emotion and Cognition gestellt wird, bin ich am Arsch. 😥
(Okay, ein ganz kleines bisschen Language processing kann ich auch…)

In diesem Sinne: Sendet Stoßgebete zum Himmel. Wenn mir der überhaupt noch helfen kann… 👿

Es ist ein K(r)ampf!

Eigentlich müsste ich schon längst total in der Klausurvorbereitung stecken. Denn, die Klausur findet am 07. Oktober, als in ca. 2 Wochen, statt.

Eigentlich…

Aber ich kann mich nicht motivieren, und das ist auch jetzt, für die Klausurvorbereitung, ein bleibendes Thema. Es wird mal wieder eine Minimalvorbereitung, und wirklich rechne ich nicht damit, dass ich Großartiges vollbringen werde. Ich muss mich wirklich zusammenreißen, denn ICH HABE SO ÜBERHAUPT KEINEN BOCK MEHR! 😦

Ich drücke mir selbst die Daumen.

DD303: Residential School – Rückblick

Es ist schon eine relativ lange her, dass ich die Präsenzwoche in Brighton belegt habe. Mein Beitrag kommt also etwas verspätet.

Ich war vom 19. bis zum 25. Juli in Brighton an der University of Sussex zur Residential School für DD303. Die Hinreise war interessant, da ich ab dem Flughafen Heathrow die weitere Anfahrt nach Brighton per Bus gebucht hatte (National Express). Leider fiel mein Bus aus, sodass ich erstmal von National Express nach Gatwick gekarrt wurde, wo man mir sagte, ich solle doch einfach den nächsten Bus nach Brighton nehmen. Das tat ich auch, allerdings mit über einer Stunde Verspätung.

In Brighton angekommen regnete es leicht und ich musste dann einen Bus finden, der mich bis zur University of Sussex brachte. Das tat ich auch, irgendwie, aber ich hatte keine Ahnung an welcher Haltestelle ich aussteigen musste. Ich war da etwas verunsichert, weil wir auch an der University of Brighton vorbei kamen, und ich schon dachte: „Super, jetzt hast du deine Haltestelle verpasst.“ War aber nicht so. Zufälligerweise fuhr der Bus genau an dem Gebäude vorbei, in dem die Anmeldung zur Residential School stattfand und das durch einen großen OU-Aufsteller gekennzeichnet war. Ich konnte also rechtzeitig aussteigen.

Die Anmeldung verlief problemlos, ich bekam auch relativ schnell meine Schlüssel für das Zimmer, das ziemlich funktional eingerichtet war. Bett, Tisch, Stuhl, ein Schrank, ein kleines Badezimmer mit Toilette und Dusche. Die Fenster konnte man aus Sicherheitsgründen nur einen Spalt weit öffnen, und die Türen durfte man nicht lange offen stehen lassen, weil alle mit Sensoren versehen waren, die nach 20 Sekunden Alarm auslösten. Man konnte die Zimmer also nicht ordentlich lüften, es herrschte immer eine stickige Luft darin, außerdem war es während meines Aufenthaltes richtig warm. Insofern war nachts auch immer schwitzen angesagt. 😦

Was den Ablauf der Residential School angeht, kann ich wirklich nur Gutes berichten – was mich persönlich angeht. Am ersten Abend habe ich mich mit einer anderen Studentin zusammen getan und wir haben direkt am nächsten Tag damit angefangen, unser Projekt auszuarbeiten. Es lief weitestgehend gut. Wir hatten uns für ihr Studiendesign entschieden, dass wir nur leicht abwandelten, um es dann auch in die Tat umzusetzen.

Uns war schnell klar, dass wir beide der Einfachheit halber E-Prime nutzen würden. Das ist eine Software, die speziell für psychologische Tests entwickelt wurde, und automatisch Reaktionszeiten u.ä. misst, die Daten schön in Tabellen ablegt, sodass man am Ende alles fertig auf dem Rechner hat. Etliche andere Gruppen arbeitete noch mit Papier und Stift und mussten ihre Ergebnisse am Ende händisch in den PC eingeben.

Ich kann wirklich nur Positives von meiner Kollegin berichten. Wir wollten beide, dass es so gut wie möglich läuft, wir waren uns einig, wer was macht und dass wir die Zeit so gut nutzen würden, wie es eben ginge. So kam es auch, dass wir immer ein bisschen schneller waren: Wir fingen eher damit an, echte Testdaten zu sammeln (während die anderen noch Probedurchläufe machten), wir hatten auch schon nach etwas mehr als der Hälfte der Zeit die minimale Anzahl an Teilnehmern zusammen.

Am Schluss hatten wir auch noch jede Menge signifikanter Ergebnisse zusammen, sodass ich wirklich sagen kann: Von der Umsetzung, der Zusammenarbeit und dem Lerneffekt her war das ein richtiger Erfolg.

Einzig die Hitze hat mir zu schaffen gemacht, ich konnte sehr schlecht schlafen und war dann am Ende der Woche sehr ausgepowert. Alles in allem würde ich es aber wieder tun.

Eine negative Begebenheit muss ich aber noch erzählen: Wir waren ungefähr 10-12 Studenten, die einer Tutorin zugeordnet waren. Die meisten Studenten arbeiteten in Zweiergruppen, es gab auch zwei Dreiergruppen. Wir bekamen alle einen eigenen Raum mit PC und einer Pinnwand und arbeiteten weitestgehend losgelöst voneinander. Am Ende des Tages traf man sich zu einer abschließenden Besprechung im Tutor-Raum, allerdings nur um kurz den Stand der Dinge in der eigenen Gruppe darzustellen. Und dann ging man wieder auseinander.
Eine andere Studentin, die in Deutschland wohnt, sprach mich nach ein paar Tagen an, dass sie vollkommen fix und fertig sei, weil ihre Partnerin das komplette Projekt an sich gerissen hatte und ihr nicht einmal die Daten in die Hand gab. Sie benutzte sie eher als Gehilfin, verlangte von ihr Sachen, ohne dass sie selbst Einfluss auf den Verlauf des Projektes hatte. Sie wusste nicht mehr weiter und hatte Angst, die Residential School ohne Resultate zu verlassen. Wir gingen dann gemeinsam zur Tutorin, um das Problem zu lösen. Und es ging dann auch gut aus. Aber mir zeigt dieses Beispiel auf, dass es nicht zwangsläufig gut laufen muss. Es kommt immer auch ein bisschen darauf an, mit wem man eine Gruppe bildet. Und man weiß selten vorher, wie die Leute ticken.

Es lohnt sich also, rechtzeitig um Hilfe zu bitten, wenn man das Gefühl hat, dass irgendwas in der eigenen Gruppe schief läuft.